Das Projekt


Was jemand sagt, kann man auch aufschreiben.

Wie es klingt, kann man aber nicht aufschreiben.

Zum Beispiel, ob die Stimme der Person freundlich ist.

Oder, ob die Person sich gerade ärgert.

Man kann aber aufschreiben, dass jemand etwas laut sagt.

Oder, dass jemand etwas sehr deutlich sagt.

Dafür macht man am Ende vom Satz ein besonderes Zeichen.

Einen Punkt mit einem Strich darüber.

Ein Ausrufezeichen.


Beim Projekt ¡ausrufezeichen! werden auch Sachen deutlich gesagt.

Ganz bestimmte Menschen haben diese Sachen zu sagen.

Manche von den Menschen bewegen sich anders als die Meisten.

Manche von den Menschen teilen sich anders mit als die Meisten.

Und manche von den Menschen nehmen Sachen anders wahr.

Weil das so ist, können diese Menschen oft nicht dabei sein.

Obwohl sie die gleichen Rechte haben, wie alle anderen auch.


Obwohl alle die gleichen Rechte haben, fehlen Sachen.

Eine Rampe um mit dem Rollstuhl ins Haus zu kommen, zum Beispiel.

Oder Bücher in der Schrift für blinde Menschen.

Manchmal fehlt auch Schutz.

Oder es fehlt ein richtig eingerichteter Arbeitsplatz.

Weil die Sachen fehlen, werden Menschen behindert.

Die Menschen werden am Dabei-Sein behindert.


Beim Projekt ¡ausrufezeichen! sagen Menschen, was sie stört.

Oder, was sie sich wünschen.

Oder, was sie einfach einmal den anderen sagen möchten.

Das schreiben sie auf grosse Plakate.

Die Plakate werden Draussen aufgehängt.

Da, wo sonst Werbung hängt.

Jetzt können alle lesen, was die Menschen zu sagen haben.

Und denken darüber nach.

warum?


Manche Menschen können weniger dabei sein als andere.

Das ist, weil sie anders wahrnehmen als die Meisten

Oder sich anders mitteilen als die Meisten.

Oder, weil sie sich anders bewegen als die Meisten.

Weil das so ist, werden die Menschen behindert.

Die Menschen werden behindert am Dabei-Sein.

Obwohl sie die gleichen Rechte haben, wie alle anderen auch.

Das ist ungerecht.


Viele Länder haben versprochen, das zu ändern.

Damit es Menschen mit Behinderung besser geht.

Auch die Schweiz hat das versprochen.

Deswegen hat die Schweiz eine Vereinbarung unterschrieben.

Eine Vereinbarung der Vereinten Nationen.


Die Vereinbarung heisst:

Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Oder auch:

UN Behinderten-Rechte-Konvention.


Vor zehn Jahren hat die Schweiz die Vereinbarung unterschrieben.

Trotzdem fehlen immer noch Sachen.

Sachen, die es für Menschen mit Behinderung besser machen.

Deswegen finden im Mai und Juni dieses Jahr Aktionstage statt.

Die Aktionstage erinnern an zehn Jahre.

Zehn Jahre, seit die Schweiz die Vereinbarung unterschrieben hat.

Die Aktionstage erinnern auch daran, dass noch viel zu tun ist.

Noch viel zu tun, damit es Menschen mit Behinderungen besser geht.

Eine der Aktionen bei den Aktionstagen ist das Projekt ¡ausrufezeichen! .




Übereinkommen der UNO über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Übersetzung im Volltext auf der Seite des Departements des Inneren)

Möglich-Macher:innen

Logo von Metacom Symbole als link zur Website von Metacom Symbole.
Logo von Historika Werbetechnik als link zur Website von Historika Werbetechnik.
Logo von Zukunft Inklusion als link zur Website, die über die Nationalen Aktionstage Behindertenrechte informiert.